GIZ – Deutsche Entwicklungszusammenarbeit unter einem Dach

namibia.gifAnfang des Jahres wurden die wichtigsten Deutschen Entwicklungsorganisationen unter einem Dach zusammengefasst. Die neugegründete Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) ist in über 130 Ländern weltweit aktiv und verfolgt dort vielfältige Aufgaben, die sich über die Bereiche Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft und zivile Gesellschaftsförderung erstrecken.

In der Deutschen Entwicklungszusammenarbeit hat sich seit Anfang des Jahres viel getan. Die zum 01. Januar neu gegründete Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) bündelt die Erfahrungen des Deutschen Entwicklungsdienstes (DED), der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) und der Inwent – Internationale Weiterbildung und Entwicklung GmbH. Dadurch erhält die deutsche Entwicklungszusammenarbeit nun ein gemeinsames Gesicht und die vorhandenen Ressourcen können effizienter genutzt werden. Das Klischee des brunnenbohrenden Entwicklungshelfers hat schon seit vielen Jahren kaum noch etwas mit der Realität in der Entwicklungszusammenarbeit zu tun. Zu den Aufgaben der GIZ zählt ein weites Spektrum an Dienstleistungen, von Wirtschaftsförderung über zivile Konfliktbearbeitung bis hin zu internationaler Bildungsarbeit. Ziel ist im weitesten Sinne die Förderung nachhaltiger Entwicklung in den Partnerländern.

Konkret bedeutet das, dass die GIZ Experten in die insgesamt 130 Partnerländer entsendet, die dort mit ihrem Fachwissen auf lokaler, regionaler oder nationaler Ebene Organisationen und staatliche Institutionen beraten und unterstützen. Die Projekte sind dabei immer zeitlich begrenzt und die Nachhaltigkeit soll gewährleistet werden, indem die involvierten Personen vor Ort während des Projekts die nötigen Fähigkeiten und Kompetenzen erlernen und im Idealfall anschließend das Wissen selbst als Multiplikatoren weitergeben können.

Die GIZ fördert nicht nur wirtschaftliche Projekte, sondern ist besonders auch im wissenschaftlichen, kulturellen und zivilgesellschaftlichen Bereich tätig, um eine ganzheitliche Entwicklung der Partnerländer zu gewährleisten. In Afrika engagiert sich die GIZ in vielen Ländern, wobei ein Schwerpunkt auf der Kooperation mit Ländern liegt, zu denen Deutschland auch eine historische Verbindung hat.

In Namibia, das früher deutsche Kolonie war, unterstützt die GIZ beispielsweise die Regierung bei der Durchführung der Landreform, fördert Projekte zur Aufarbeitung der gemeinsamen Geschichte, hilft bei der Bekämpfung der ländlichen Armut und berät das aride Land in Fragen des Wassermanagements . Außerdem engagiert sich die GIZ in Namibia noch in vielen anderen Bereichen, etwa bei der multisektoralen HIV-Bekämpfung.

Bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit arbeiten insgesamt ca. 17.000 Menschen. Knapp 60 Prozent arbeiten hier in Deutschland, die meisten davon in den Hauptsitzen Bonn und Eschborn. Die restlichen Mitarbeiter arbeiten in über 130 Ländern überall auf der Welt verteilt und tragen dort zur nachhaltigen Entwicklung bei.