Es gibt eine Menge Sehenswürdigkeiten in Libyen. Außer den vielen römischen Ruinen und anderen Weltkulturerbestätten zählt dazu auch der Akakus-Nationalpark.
Der Nationalpark liegt im Südwesten des Landes und ist nach dem dort gelegenen Akakus Gebirge benannt. Für viele Reisende in Libyen ist der Besuch des Parks das Highlight der ganzen Reise. Der Michelin Reiseführer über Libyen gibt dem Park das Prädikat „vaut le voyage“, was soviel bedeutet wie „ist allein schon die ganze Reise wert“.
Im Park erstrecken sich gigantische Sanddünen, die sich mit steinigem Untergrund abwechseln und aus denen bizarre Felsformationen aus rötlichem Gestein hervorstehen. Die karge Landschaft bietet kaum einen Orientierungspunkt für das Auge und lässt einem manchmal die gesamte Szenerie unwirklich erscheinen.
Die Felsen ändern ihre Farbe von Rot zu Gelb und die Sonne scheint erbarmungslos von oben herab. Gut, wenn man einen erfahrenen Tuareg-Führer dabei hat, der weiss, wie man sich in der Wüste orientiert und dessen Volk schon seit vielen hundert Jahren nomadisch durch die Wüste zieht.
Eines der Highlights im Park ist der „Fozzigaren“. Ein riesiger, natürlicher Felsbogen mit einer fantastischen Akustik. Wenn man unter dem Felsbogen steht und flüstert, so ist es aus 30 Metern Entfernung noch ebenso gut zu hören. Im Akakus-Gebirge hat man auch über 10.000 Jahre alte Felsmalereien und Zeichnungen entdeckt.
Zu der Zeit, als diese entstanden sind, war das Gebiet der heutigen Sahara in Libyen noch eine fruchtbare Steppen- und Savannenlandschaft. Die Zeichnungen zeigen deshalb auch eine Menge Tiere, die man heute in diesen Regionen Afrikas nicht mehr findet: Elefanten, Straußen, Giraffen und Gazellen. Da es im Akakus-Nationalpark keinerlei Ausschilderungen gibt, braucht man auch hier einen kundigen Führer oder einen sehr guten Reiseführer über Libyen, damit man die Felszeichnungen überhaupt findet.