In Maseru, der Hauptstadt Lesothos, gibt es viel zu Sehen. Der königliche Palast von Letsie III. (David Mohato Letsie Bereng Seeiso), die Residenz des Premierministers und der historische Friedhof sind einen Besuch wert.
Nahe der Stadt, in Ha-Khotso kann man alte Höhlenmalereien bewundern. Die einige tausend Jahre alten Zeichnungen zeigen die damalige Jagdbeute, wie Antilopen und Gnus. Im zentralen Hochland liegt der Ha-Baroana Fels. Hier findet man ebenfalls Felsmalereien, die die San hinterließen. Die San sind eine der ältesten Ethnien im südlichen Afrika. Sie pflegten (und pflegen zum Teil noch) eine nomadische Lebensweise als Jäger und Sammler. Spuren von ihnen finden sich in Lesotho, Botswana, Namibia und Südafrika.
Im Nordwesten Lesothos kann man die ehemalige Bergfestung des Königs Moshoeshoe I. besichtigen. Auf dem Thaba Bosiu (das heißt soviel wie „Berg bei Nacht“), 20 Kilometer östlich von Maseru findet man auch noch die Steingräber des Königs und seiner Nachfahren.
Das bedeutendste Naturdenkmal Lesothos ist wohl der Qiloane-Berg in der Nähe von Thaba Bosiu. Der Berg sieht so aus wie die traditionellen Basotho-Hüte und gilt als deren Vorlage. Wer sich dieses hübsche Fleckchen Natur ansieht, kann sich gleich einen entsprechenden Hut bei den Straßenhändlern dazu kaufen.
Ein weiterer sehenswerter Berg ist der Thabana Ntlenyana. Er ist mit 3.482m der höchste Berg der Drakensberge, die in Lesotho Maloti-Berge genannt werden. Durch diese Berge führt auch der Sani-Pass, der wegen seiner Aussicht besonders bei Touristen beliebt ist – der Sani-Pass ist außerdem mit 2.874 Metern der höchste Gebirgspass des südlichen Afrika und nur mit einem Geländewagen befahrbar.
Wer auf prähistorischen Pfaden wandeln möchte, kann sich die Dinosaurier-Fußspuren im Süden des Landes ansehen. Bei Maphutseng und Moyeni kann man Millionen Jahre alte Spuren von Tieren bestaunen. Hier gibt es auch das Mastise Höhlenhaus.
Einen Nationalpark gibt es auch in Lesotho, nämlich den Sehlabathebe-Nationalpark. Er ist zwar nur 65km² groß, aber deswegen nicht minder interessant. Die höchsten Sandsteinformationen Südafrikas, eine vielfältige Vegetation und eine Lodge, in der die Besucher in Ruhe Tiere beobachten können – das findet man alles in diesem Nationalpark im Südosten des Landes.
Die höchsten ununterbrochenen Wasserfälle des südlichen Afrikas findet man in der Nähe des Ortes Semonkong („Platz des Rauchs“, der Ort ist benannt nach dem Wasserfall). Hier stürzt sich der Maletsunyane 192m in die Tiefe. Es ist möglich, nahe beim Wasserfall bis ins Tal abzusteigen. In manchen Wintern ist der Wasserfall sogar vereist.
Die schöne Landschaft lädt vor allem zu Wanderungen, Ausritten, Kanu-Fahrten oder Bergsteigen ein. Nahe der Stadt Oxbow kann man in Lesotho auch Ski fahren – das kann man sonst fast nirgendwo in Afrika. Solche Aktivitäten werden meist von Hotels in Lesotho oder Reiseunternehmen angeboten.