Bootsunglück vor der kenianischen Küste

kenia.gifBei einem Bootsunglück nahe der Insel Lamu im Nordosten Kenias sollen bis zu 20 Menschen ums Leben gekommen sein. Eine mit über 80 Menschen völlig überladene Personenfähre hat bei Dunkelheit ein Transportschiff gerammt und ist anschließend gesunken. Ein Teil der Fahrgäste konnte sich aus eigener Kraft ans Ufer retten, 25 weitere wurden von Rettungsschiffen aus dem Wasser geborgen.

In der Nacht von Sonntag auf Montag kam es vor der kenianischen Küste zu einem Zusammenstoß zwischen einer Personenfähre und einem Transportfrachter, in dessen Folge die Personenfähre sank. Der Unfall ereignete sich im Nordosten des Landes nahe der Insel Lamu, von der aus die Fähre gestartet war. Es wird vermutet, dass bis zu 20 Menschen nicht gerettet werden konnten.

Das kenianische Rote Kreuz geht davon aus, dass sich 82 Personen auf dem Schiff befunden haben als es gegen 21 Uhr zu dem Zusammenstoß kam. Davon konnten bisher 25 gerettet werden und 23 gelang es an die Küste zu schwimmen; sieben Personen konnten nur noch Tod geborgen werden. Die restlichen Personen gelten noch als vermisst, allerdings gibt es auch keine genauen Zahlen darüber, wie viele Menschen sich wirklich auf dem Schiff befunden haben.

Die Insel Lamu ist ein beliebtes Urlaubsziel und besonders während den Weihnachtsfeiertagen und um Neujahr strömen viele Kenianer an die Küste um dort ihren Urlaub zu verbringen. Für gewöhnlich sind die kleinen Personenfähren für etwa 50 Personen ausgelegt, das gesunkene Schiff war mit über 80 Personen und viel Gepäck deutlich überladen.

Kurz nachdem das Schiff den Hafen in Lamu verlassen hatte, kam es zu dem Zusammenstoß mit einem Transportfrachter, der Ölfässer geladen hatte. Beide Schiffe fuhren einem Augenzeugen zufolge ohne Licht in der Dunkelheit, weshalb der Zusammenstoß nur gehört werden konnte. Als das Schiff sich mit Wasser zu füllen begann versuchten zahlreiche Personen zurück ans Ufer zu schwimmen.

Die Bewohner der Insel Lamu, die nahe der somalischen Grenze gelegen ist, fürchten dass aufgrund der Tragödie die Besucherzahlen fallen könnten, besonders, da die Insel bereits im September Negativschlagzeilen machte, als somalische Rebellen einen britischen Urlauber ermordeten und seine Frau entführten. Die Frau befindet sich noch immer in Somalia in Geiselhaft. Eine französische Frau, die im Oktober auf Lamu entführt worden war, ist mittlerweile in Somalia ums Leben gekommen.