Vulkanausbruch in Eritrea

eritrea.gifIm abgelegenen Südosten Eritreas ist am Sonntag zu einer Reihe von Erdbeben gekommen, die den Ausbruch des lange inaktiven Dubbi Vulkan ausgelöst haben. Das heftigste Beben hatte einen Wert von 5,7 auf der Richterskala. Der Dubbi Vulkan schleuderte Asche bis in eine Höhe von 13,5 Kilometer. Der Flugverkehr in der Region wurde teilweise eingestellt. Der letzte Ausbruch des Vulkans, der in einer plattentektonisch sehr aktiven Zone liegt, war 1861.

Im südlichen Eritrea ist ein seit über 150 Jahren inaktiver Vulkan nach einer Serie von Erdbeben heute wieder ausgebrochen. Informationen des Volcanic Ash Advisory Centre (VAAC) zufolge, schleuderte der Vulkan Asche bis zu 13,5 Kilometer hoch in die Atmosphäre. Die VAAC, die ihren Sitz in Frankreich hat, aber weltweit vulkanische Aktivitäten überwacht, meldete, dass der lange inaktive Vulkan in der Nacht von Sonntag auf Montag gegen Mitternacht ausgebrochen sei.

Sonntags kam es bereits den ganzen Tag über in der abgelegenen Region Eritreas, nahe der Grenze zu Äthiopien, zu etlichen Erschütterungen der Erde. Daten der United States Geological Survey (USGS) belegen, dass das stärkste Beben einen Wert von 5,7 auf der Richterskala erreichte.

Der Dubbi Vulkan, der 350 Kilometer südlich der eritreischen Hauptstadt Asmara und etwa 230 Kilometer östlich der äthiopischen Stadt Mekelle gelegen ist, soll Berichten nach zu urteilen zuletzt 1861 ausgebrochen sein. Die Erdbebenüberwachungsseite earthquake.com vermutet allerdings, dass statt des Dubbi der nahegelegene Nabro Vulkan ausgebrochen sein könnte – unabhängige Bestätigungen für diese These gibt es nicht.

Anwohner in der Hauptstadt Asmara berichten von einer Aschewolke, die seit dem Morgen über der Stadt hängt, sich aber nach und nach auflöst. Einige Flüge nach Ostafrika wurden aufgrund der Wolke gestrichen. Lufthansa bestätigte, dass Flüge nach Eritrea und in das benachbarte Äthiopien gestrichen worden sind. Meteorologische Berechnungen gehen davon aus, dass die Wolke weiter nach Saudi Arabien, Jordanien und ins südliche Israel ziehen wird. Auch in diesen Regionen kann es daher in den nächsten Tagen zu Beeinträchtigungen des Flugverkehrs kommen.

Bereits 2005 kam es auf der anderen Seite der Grenze in Äthiopien ebenfalls zu einer Serie von Erdbeben und einem Vulkanausbruch. Damals flohen 50.000 Menschen aus der Region und viele zurückgelassene Tiere starben, weil sie in aufgerissene Erdspalten stürzten. Die Region, die sich sowohl in Eritrea als auch Äthiopien erstreckt und Geologen als Danakil-Depression bekannt ist, ist ein plattentektonischer Hotspot.

Unter dem Dubbi Vulkan treffen drei Erdplatten aufeinander, die sich Wissenschaftlern zufolge voneinander entfernen. Die von hier ausgehende Grabenstruktur hat das Rote Meer und den Golf von Aden geschaffen und erstreckt sich nach Süden weiter in den ostafrikanischen Grabenbruch. Driften die Erdplatten weiter auseinander, so wird in zehn Millionen Jahren ein weiterer Ozean entstanden sein, der Afrika zweiteilt.