Rettet die Elefanten Afrikas e.V.

Organisation: Rettet die Elefanten Afrikas e.V.
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Tätigkeitsfeld: Unterstützung von Projekten zum Schutz von Elefanten
Länder: Kenia, Malawi,Tansania
Kontakt: Bodelschwinghstraße 30
50170 Kerpen
Tel: 0700-526 26354
info@reaev.de
Website: www.reaev.de
Ansprechpartner: Nicole Sartoris

 

Der Verein:

Gründung des Vereins:

Ende der 80-er Jahre hatte die Elfenbein-Wilderei in Afrika ihren traurigen Höhepunkt erreicht. In nur zehn Jahren wurden schätzungsweise die Hälfte aller Afrikanischen Elefanten niedergemetzelt – mehr als 650 000 Tiere. Renommierte Elefanten-Experten warnten bereits vor der endgültigen Ausrottung der „Grauen Riesen“.

Um in Deutschland das öffentliche Bewusstsein aufzurütteln und entschlossene Mithilfe vor Ort zu organisieren, gründete der Hamburger Verleger Hans-Helmut Röhring (1939 – 2004) am 9. September 1989 den gemeinnützigen Verein „Rettet die Elefanten Afrikas e.V.“, bis dato die einzige Artenschutz-Organisation, die sich ausschließlich für den Afrikanischen Elefanten engagiert.

Ziele des Vereins:

  • Aufklärungsarbeit in Deutschland über die existenzielle Bedrohung der Afrikanischen Elefanten und die traurigen Konsequenzen eines ungehinderten Elfenbein-Handels.
  • Elefantenschutz-Projekte und Anti-Wilderer-Aktionen vor Ort gezielt unterstützen.
  • Beteiligung an internationalen Bestrebungen, einen weltweiten Handelsboykott für Elfenbein durchzusetzen (u.a. als Mitglied im SSN – Species Survival Network).
  • Finanzielle Unterstützung von wissenschaftlichen Projekten zur Erforschung des Verhaltens von Elefanten.
  • Finanzielle Unterstützung von Maßnahmen zur Reduzierung des Mensch-Wildlife-Konflikts um Lebensraum und Wasservorkommen.

Engagement des Vereins…

in Uganda: Schwerpunkt der Aktivitäten während der ersten Jahre nach der Gründung – Unterstützung der deutschen Brüder Wilhelm und Peter Möller, die im Queen Elizabeth Nati-onalpark als Warden arbeiteten. Unter anderem übernahmen die deutschen Elefantenfreunde die Kosten für den Aufbau eines Ranger-Camps in Ishasha. Später wurden außerdem Anti-Wilderer-Patrouillen und Forschungsarbeiten im nördlichen gelegenen Kidepo National-park unter Leitung von Peter Möller erfolgreich unterstützt.

in Malawi: In enger Kooperation mit der Wildlife Action Group (WAG) beteiligt sich REA e.V. an den Elefantenschutz-Maßnahmen in den Waldreservaten Thuma und Dedza Salima, wo Elefanten in der Vergangenheit immer wieder gewildert wurden. REA e.V. finanziert einen Park-Warden, dazu Scouts (Anti-Wilderer-Patrouillen) und Arbeiter, die u.a. ein neues Basis-Camp für Ranger, Scouts und Projekt-Beteiligte vor Ort erstellt haben (in Koope-ration mit der Tierschutzstiftung Bösche). Ziel des Projekts ist es, das Gebiet unter Einbezie-hung der Bevölkerung zu einem Anziehungspunkt für Touristen zu machen, die sich für Wildlife und Artenschutz interessieren.

Malawi - Ranger in abendlicher Zusammenkunft Malawi - Ranger und Helfer Malawi - Hütten

Malawi - Scouts schreiben Notizen Malawi - Wilderer patroullieren Malawi - Wild Life Action Group Schild

in Tansania: Das jüngste Engagement von REA e.V. kommt einem Schutzprojekt im Shumata Elephant-Patrol-Gebiet zugute (inmitten eines Dreiecks zwischen den Bergen Kilimanjaro, Meru und Longido gelegen), das das deutsche Ehepaar Marlies und Jörg Gabriel im Rahmen ihrer Momella Foundation ins Leben gerufen hat. Damit soll die Wilderei in der Sinya-Steppe bekämpft und das illegale Abholzen eingedämmt werden. Dies ist deshalb extrem wichtig, weil den Elefanten auf diese Weise zwischen Arusha und Amboseli einen Korridor für ihre Wanderungen erhalten bleiben kann. REA e.V. sorgt u.a. für Unterhalt und reibungslosen Betrieb des Projekt-Fahrzeugs.

in Kenia: Von der Gründung bis heute die zentrale Aktionsregion des Vereins – angefangen von einer spontanen Hilfsaktion für einen der bekanntesten Elefantenforscher, Dr. Iain Douglas-Hamilton, dessen Flugzeug während einer Zählaktion zu Bruch ging, über die Unterstützung von Forschungsprojekten wie z.B. das Amboseli-Research-Project von Cynthia Moss bis zu Geld- und Sachmittelspenden für den Kenya Wildlife Service (KWS), mit dem auch der David Sheldrick Wildlife Trust (DSWT) unter Leitung von Dame Dr. Daphne Sheld-rick und ihrer Tochter Angela eng zusammenarbeitet (z.B. bei Anti-Wilderer-Patrouillen, beim Einsammeln von Fallen durch ein Desnaring-Team, oder beim Bau von Bohrlöchern für die Wasserversorgung während der Dürre).

Kenia - Das Helferteam Kenia - Drei Elefantenwaisen Kenia - eine große Spende

Kenia - Elefantenwaisen bekommt die Flasche Kenia - Elefantenwaisen vor Traktor Kenia - Elefantenwaisen wird gefüttert

Kenia - Helfer mit Elefanten Kenia - Spenderin mit Elefant Kenia - Zwei Elefanten Waisen

Außerdem beteiligt sich REA e.V. an einer Radio-Initiative des DSWT in Kenia, mit der das Wissen, die Einstellung und das Verhalten der Bevölkerung im Hinblick auf Umwelt- und Artenschutz verändert werden soll. Der Verein trägt mit seinem finanziellen Engagement da-zu bei, dass das Programm regelmäßig – und mit großem Erfolg – ausgestrahlt werden kann.

Damit der zunehmende Konflikt um den Lebensraum von Mensch und Elefant nicht weiter eskaliert, hat sich REA e.V. am Bau eines Elektrozauns in der Region Ithumba im nördlichen Teil des Tsavo-East-Nationalparks beteiligt. Durch dieses nachhaltig konzipierte Projekt (u.a. Solarstrom, Pfähle aus recyceltem Kunststoff, Kontroll-Fahrten am Zaun per Fahrrad) des DWST wird erwiesenermaßen verhindert, dass Elefanten auf umliegende Felder wandern, wo in der Vergangenheit immer wieder einige Tiere von aufgebrachten Farmern erschossen wurden. Außerdem wird die Dorfbevölkerung der Region in den Bau und den Unterhalt des Zauns eingebunden, profitiert also auch finanziell davon. REA e.V. zahlt für die regelmäßige Kontrolle und eventuell notwendige Instandhaltung des Zauns.

Kenia - Der lange Elektrozaun Kenia  - Kontrolle am Zaun Kenia - Zaun Schild Markierung

für die Elefanten-Waisen im kenianischen Nationalpark Tsavo-East: Seit 1991 vergibt REA e.V. Patenschaften für verwaiste Elefanten-Babies (Aktion: „Mein Patenkind heißt Jumbo“), die mit einer Spezialmilch großgezogen und später ausgewildert werden. Der Engländerin Daphne Sheldrick, die in Südafrika geboren und als junge Frau nach Kenia gekommen ist, war es vor ca. 25 Jahren zum ersten Mal gelungen, ein Elefanten-Baby mit der Flasche aufzuziehen.

Heute werden kleine Elefanten, die ihre Mutter verloren haben, aus allen Teilen Kenias, aber auch aus anderen afrikanischen Ländern zu Daphne Sheldrick gebracht. Ihre Pionierarbeit ist mittlerweile weltweit anerkannt: Sobald die Elefanten mit zwei Jahren nicht mehr völlig milchabhängig sind, kommen sie aus der so genannten „Nursery“ am Rande des Nairobi Nationalparks in ihren spätere Heimat, den Tsavo-East-Nationalpark – entweder nach Voi oder in die Northern Area, nach Ithumba. Dort wachsen sie artgerecht mit vielen anderen Waisen-Elefanten auf, rund um die Uhr bewacht und begleitet von jungen Kenianern. Durch allmählichen Kontakt zu den Herden der Umgebung gelingt es später, die Elefanten als unabhängige Jungtiere in die Wildnis zu entlassen, wo sie Anschluss an ihre wilden Artgenossen finden. Dies ist bereits bei mehr als 130 Tieren gelungen und hat auch die letzten Zweifler überzeugt, dass sich von Menschen aufgezogene Elefanten erfolgreich auswildern lassen.

Das Waisen-Projekt wird ausschließlich durch Spenden finanziert, und REA e.V. gehört seit vielen Jahren zu seinen wichtigsten Unterstützern. Zur Zeit vergibt der Verein – auch online – Patenschaften für 36 junge Elefanten; insgesamt wurden von deutschen Pateneltern bereits 91 Rüssel-Waisen auf ihrem Weg ins Leben unterstützt.

Informationen des Vereins:

Elefanten-Freundinnen und –Freunde in Deutschland werden sich auf der Website des Vereins, aber auch durch Flyer und Broschüren über die Situation, die Biologie und das Verhalten der Afrikanischen Elefanten unterrichtet. Regelmäßige Monatsberichte über das Waisen-Projekt sind online ebenso abrufbar wie aktuelle Nachrichten, z.B. über die Ergebnisse der CITES-Konferenzen zum Washingtoner Artenschutzübereinkommen.

Über den Online-Shop des Vereins erhältlich sind attraktive Filme (u.a. über das Waisen-Projekt und den Tsavo-Nationalpark) sowie aufschlussreiche Bücher (u.a. die REA e.V.-Informationsschrift „Afrikas Elefanten – Was Sie schon immer über die Grauen Riesen wissen wollten). Der Reinerlös aus den Verkäufen (z.B. auch Kalender, Fotos, Kunsthandwerk) kommt der Arbeit des Vereins zugute.