Uganda: Erdrutsche fordern mindestens 40 Todesopfer

uganda.gif Nach starken Regenfällen im Osten Ugandas kam es zu mehreren Erdrutschen, die mindestens 40 Menschen das Leben kosteten. Einige kleine Dörfer wurden gänzlich unter den Erdmassen begraben. Erst im vergangenen Jahr starben in derselben Region über 300 Menschen bei ähnlichen Katastrophen. Möglicher Grund für die Erdrutsche ist zunehmende Abholzung der Baumbestände in der Bergregion.

Bei mehreren Erdrutschen sind in der Nacht auf Montag im Osten Ugandas mindestens 40 Menschen ums Leben gekommen. Ausgelöst wurde die Katastrophe durch die heftigen Regenfälle in der Region um den Vulkan Mount Elgon. Gleich mehrere Dörfer wurden unter den Erdmassen begraben. Am Montag hatten die Behörden die Zahl der Todesopfer noch mit 29 angegeben. Neuesten Meldungen zufolge ist die Zahl jedoch bis zum Dienstag auf über 40 angestiegen. Die Suchaktionen dauern zur Stunde noch an. Es ist daher nicht auszuschließen, dass die Zahl der Opfer in den kommenden Tagen noch einmal nach oben korrigiert werden muss. Auch der Regen hat bisher nicht nachgelassen, was die Sucharbeit nach weiteren Opfern des Unglücks erschwert und außerdem die Möglichkeit erhöht, dass auch an anderen Orten in der Region Erdrutsche zu befürchten sind.

Erst im Jahr 2010 starben bei Erdrutschen in derselben Region mindestens 300 Menschen. Tausende verloren damals ihre Heimat. Die Regierung Ugandas hatte daraufhin zugesagt, eine halbe Million Menschen, die in der gefährdeten Bergregion leben, in sichere Gebiete umzusiedeln. Das Versprechen wurde nicht umgesetzt, zum einen mangels Möglichkeiten seitens der Regierung, aber auch, weil viele Menschen ihre Heimat nicht verlassen wollten. Der ugandische Minister für Katastrophenschutz, Musa Ecweru, kündigte an, dass die Regierung in Folge der neuesten Katastrophe möglichst schnell erneute Umsiedlungsmaßnahmen ergreifen wird, um weitere Todesopfer in der gefährdeten Region zu verhindern.

Ein möglicher Grund für die zunehmenden Erdrutsche in der bergigen Region um den erloschenen Vulkan Mount Elgon ist laut Experten die schnell wachsende Bevölkerung in Uganda. Da durch die zunehmende Zahl an Menschen mehr Platz und größere Mengen an Nahrungsmitteln benötigt werden, sei der Holzschlag in der Region stark gestiegen. Der Verlust der Bäume und damit deren Verwurzelung im Boden ist einer der möglichen Gründe für die steigende Zahl der Katastrophen, die durch Erdrutsche in Folge von schweren Regenfällen in der Region ausgelöst werden.