Oppositionsführer in Uganda verhaftet

uganda.gifIn Ugandas Hauptstadt Kampala ist der führende Oppositionspolitiker Kizza Besigye zum wiederholten Male von der Polizei verhaftet worden. Er wurde am frühen Morgen von Polizeikräften vor seinem Haus in Gewahrsam genommen, als er sich einer Protestkundgebung gegen steigende Lebenshaltungskosten anschließen wollte. Bereits vergangene Woche war Besigye während der Teilnahme an einer Demonstration verhaftet worden.

Der ugandische Oppositionsführer Kizza Besigye wurde heute in der Nähe seines Hauses verhaftet, als er sich einer Protestkundgebung gegen steigende Lebenshaltungskosten anschließen wollte. Der Oppositionspolitiker war bereits vergangene Woche verhaftet worden, als er ebenfalls an einer Demonstration teilnahm.

Auskünften der Polizeisprecherin Judith Nabakoba zufolge wurde Dr. Besigye in das Kasangati Polizeirevier in Kampala gebracht. Augenzeugen berichten, dass der Politiker direkt vor seinem Haus von Polizisten gezwungen wurde, auf einen Pickup-Truck zu steigen, mit dem er anschließend auf die Polizeiwache gebracht wurde.

Vergangene Woche hatte die Opposition zu regelmäßigen Protestzügen unter dem Motto „Walk to Work“ aufgerufen. Jeweils montags und donnerstags sollen alle Menschen zu Fuß und als Demonstrationszug organisiert zur Arbeit laufen, um so gegen steigende Lebenshaltungskosten und Benzinpreise zu protestieren.

In dem ostafrikanischen Land sind die Preise für Lebensmittel in letzter Zeit stark gestiegen, da die Produktion aufgrund einer Dürre zurückgegangen ist und die Transportkosten aufgrund des gestiegenen Ölpreises gestiegen sind. Der Index für die Lebenshaltungskosten ist allein zwischen Februar und März um 4,4 Prozent gestiegen und die Inflationsrate liegt mittlerweile bei 11,1 Prozent, nachdem sie fünf Jahre in Folge gestiegen ist.

Bei den Protestmärschen letzte Woche kam es insbesondere in Kampala zu Ausschreitungen, gegen die die Polizei hart vorging. Dr. Besigye erlitt bei den Auseinandersetzungen eine Schussverletzung an der Hand, ehe er in Gewahrsam genommen wurde. Der Präsident Ugandas, Yoweri Museveni, gegen den Kizza Besigye bei der Wahl im Februar verloren hat, warnte am vergangenen Samstag vor weiteren Demonstrationen und kündigte ein hartes Vorgehen an. Die Polizei hat als Konsequenz öffentliche Kundgebungen und Proteste verboten.

Besigye erreichte bei den Präsidentschaftswahlen 26 Prozent der Stimmen im Vergleich zu 68 Prozent, die Museveni auf sich vereinen konnte. Die Opposition wirft der Regierung jedoch Wahlfälschung vor und hatte bereits vor der Abstimmung Demonstrationen angekündigt, für den Fall, dass es zu Betrug kommt.