Tierpopulation in Uganda enorm gewachsen

uganda_thumb.gifDie Uganda Wildlife Authority (UWA) hat 2009/10 eine große Tierzählung durchgeführt und festgestellt, dass sich im Vergleich zur letzten Zählung 1999, die Population vieler Tiere verdoppelt hat. Die Anzahl der Antilopen, Giraffen, Elefanten und Wasserbüffel hat sich sogar jeweils mehr als verdreifacht. Gründe sind die eingedämmte Wilderei und Vertreibung von Rebellengruppen aus Uganda.

Die Anzahl der in Freiheit lebenden Tiere in Uganda hat sich nach Auskunft der ugandischen Behörden in den letzten Jahren stark vermehrt. Nach Auskunft der Uganda Wildlife Authority (UWA) hat sich die Population von vielen Spezies in den letzten zehn Jahren sogar verdoppelt. Ausschlaggebend für diese positive Entwicklung ist vor allem die verbesserte Überwachung der Bestände, die Eindämmung der Wilderei und die sukzessive Vertreibung von Rebellengruppen aus Uganda.

Das größte Wachstum konnte dabei bei den Impala- und Antilopenbeständen verzeichnet werden. Spitzenreiter ist die Moorantilope, deren Bestand bei der letzten offiziellen Zählung 1999 auf 7.458 bestimmt wurde und zehn Jahre später auf 36.640 Tiere angewachsen ist. Die jetzt veröffentlichten Zahlen zeigen zudem, dass auch die Populationen von Büffeln, Nilpferden und Elefanten stark gewachsen sind. Allein im Murchison Falls Nationalpark hat sich die Büffelpopulation auf über 11.000 erhöht – 1999 waren es nur 3.889 Tiere.

Der breitangelegte Tierzensus, der von der Uganda Wildlife Authority zuletzt 1999 und nun in 2009 und 2010 durchgeführt wurde, hat auch gezeigt, dass andere Tierarten, wie zum Beispiel Wasserbüffel, Giraffen und Zebras starke Wachstumsraten verzeichnen können. Deren Bestände haben sich jeweils mehr als verdreifacht.

Die Sprecherin der UWA, Lillian Nsubuga, begründet die rasante Entwicklung mit den Erfolgen, die gegen illegale Jäger erzielt wurden. Die Wilderei in den Nationalparks sei demnach deutlich zurückgegangen, seit die lokale Bevölkerung stärker von den Einnahmen aus den Parks profitiert. Langfristige Projekte sorgen dafür, dass Gelder, die durch Touristen in die einzelnen Regionen und Schutzgebiete fließen, der Entwicklung der lokalen Gemeinschaften zugutekommen.

Im Murchison Falls Nationalpark sei die rasante Entwicklung auf die Vertreibung der Lord’s Resistance Army (LRA) aus diesem Gebiet zurückzuführen, so Nsubuga. Der Park liegt im Guru-Distrikt, dem ehemaligen Kerngebiet der LRA. Seit vier Jahren ist die Gewalt der LRA im Guru-Distrikt nun abgeebbt, und die Rebellen haben sich in die benachbarten Länder in der Region zurückgezogen.