Sitten und Gebräuche – Tansania

SittenGebraeuche.gif Die Tansanier sind sehr gastfreundliche und offene Menschen, die gerne mit Fremden reden, um zu erfahren, woher sie kommen und was sie in ihr Land führt – auf das sie mit Recht Stolz sind.

Vor allem auf Sansibar aber auch entlang der Küste ist die Kultur arabisch geprägt. In diesen Regionen und ebenfalls in den traditionellen, ländlichen Regionen ist eine moderate Kleidung angebracht.

Wenn sie nicht gleich als Tourist herausstechen wollen, so können sie als Frau auch mal einen Kanga anprobieren. Ein Kanga ist ein großes Tuch mit bunten Bemalungen, das man sich wie ein Handtuch um den Körper schlingt. Es ist die traditionelle Kleidung vieler Frauen in Tansania. Vor allem in ländlichen Regionen werden sie fast ausschließlich Kanga-tragende Frauen sehen.

Interessant an den Kanga ist, dass auf jedem ein Spruch in Swahili geschrieben steht. Die Sprüche sind meistens Lebensweisheiten á la „Behandle deine Familie gut“ oder „Freue dich über jeden Tag“. Wenn jemand in Tansania einer Frau etwas auf besondere Weise mitteilen will, dann schenkt er ihr einen entsprechenden Kanga. Auch Heiratsanträge wurden auf diese Weise schon gemacht!

Als weißer Reisender, wird man häufig auch auf der Straße von Fremden begrüßt. In den großen Städten ist dies mittlerweile weniger der Fall, aber auf jeden Fall in den kleineren Städten und ländlichen Gebieten. Eine gängige Begrüßung unter jungen Erwachsenen ist „Mambo?“ – Swahili für: Alles klar? Als Antwort entgegnet man „Poa!“. Manchmal wird auch „Jambo“ als Begrüßung benutzt, darauf antwortet man ebenfalls „Jambo“.

Ältere Personen und Respektspersonen spricht man hingegen mit „shikamoo“ (schi-ka-muh), was wörtlich übersetzt „Ich halte deine Füße“ bedeutet und ein Zeichen der Ehrerbietung ist.

Machen sie in Tasania nur Fotos von Personen, wenn sie diese vorher um ihre Erlaubnis gefragt haben. Viele Menschen verlangen mittlerweile ein kleines Trinkgeld, wenn sie ein Foto von ihnen schießen wollen. Besonders die Massai in Tansania, die mit ihrer traditionellen Kleidung ein beliebtes Fotomotiv abgeben, erwehren sich so dagegen, zu einem Fotoobjekt degradiert zu werden.

Berühmt ist mittlerweile auch die Musik aus Tansania. In Dar es Salaam und Arusha hat sich eine junge Generation an afrikanischen Hip-Hop Musikern herausgebildet, die einen eigenen Sound machen, der sich Bongo-Flava nennt. Musiker wie Professor Jay oder Jose Chameleone sind Stars in ihrem Land.

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Die Musikszene im Land ist sehr lebendig und so entwickelt sich die Musik in Tansania ständig weiter. Viele Musiker in Arusha grenzen sich mittlerweile schon wieder vom Bongo-Flava ab und kreieren ihren eigenen Stil.