Südafrika: Mörder des Rassisten Terreblanche verurteilt

suedafrika1.gifIm Gerichtsprozess um den Mord an dem südafrikanischen Rassisten Eugene Terreblanche im Jahr 2010 ist heute ein Urteil gesprochen worden. Einer der Angeklagten, der Farmarbeiter Chris Mahlangu, wurde des Mordes für schuldig befunden. Der Mitangeklagte, Patrick Ndlovu, der zum Tatzeitpunkt erst 15 Jahre alt war, wurde von den Vorwürfen freigesprochen und lediglich wegen Einbruchs verurteilt. Terreblanche war Gründer der Afrikanischen Widerstandsbewegung, einer gewaltbereiten rassistischen Bewegung zur Verteidigung der weißen Vormachtstellung.

Einer der beiden Männer, die sich wegen des Verdachtes des Mordes an dem südafrikanischen Rassisten Eugene Terreblanche im Jahr 2010 vor Gericht verantworten mussten, ist schuldig gesprochen worden. Der Richter verurteilte den Farmarbeiter Chris Mahlangu für die Tat, der Mitangeklagte Patrick Ndlovu, der zum Tatzeitpunkt erst 15 Jahre alt war, wurde von den Mordvorwürfen frei gesprochen, wird allerdings für den Tatbestand des Einbruchs zur Rechenschaft gezogen.

Eugene Terreblanche wurde im April 2010 auf seiner Farm in Ventersdrop, westlich von Johannesburg, erschlagen. Damals wurden Befürchtungen laut, dass die Tat auch 16 Jahre nach dem Ende des Apartheid-Regimes erneut politische Gewalt und eine Spaltung der „Regenbogennation“ verursachen könnte. Diese Ängste haben sich zum Glück nicht bestätigt, was auch daran gelegen haben könnte, dass während der Verhandlung deutlich wurde, dass der Mord nicht vornehmlich rassistisch, sondern finanziell motiviert war. Mahlangu warf Terreblanche vor, ihm seinen Lohn nicht gezahlt zu haben.

Der zum Tatzeitpunkt 71-jährige Terreblanche war einer der bekanntesten Rassisten Südafrikas. 1973 gründete er die rechtsradikale Afrikaner Weerstandbeweging (Afrikanische Widerstandsbewegung – AWB), die sich auch mit Gewalt für den Erhalt der Vormachtstellung der Weißen in Südafrika einsetzten. Zahlreiche Mitglieder der AWB haben vor dem Gerichtsgebäude ein Camp errichtet und dort die rot-weiß-schwarzen Fahnen der Bewegung geschwenkt, die sehr stark an die Hakenkreuzflaggen des dritten Reiches erinnern.

Im Jahr 2001 war Terreblanche wegen des versuchten Mordes an einem seiner schwarzen Farmarbeiter zu drei Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden. Der Anwalt des heute 18-jährigen Patrick Ndlovu sprach während des Prozesses davon, dass auf der Farm menschenunwürdige Bedingungen geherrscht haben und Kinder ausgebeutet wurden.

Viele der gegen den zum Tatzeitpunkt minderjährigen Angeklagten gesammelten Beweise wurden vor Gericht nicht zugelassen, da die Polizei während ihren Untersuchungen die südafrikanischen Jugendschutzbestimmungen missachtete. Das Strafmaß für den verurteilten Mahlangu soll nächsten Monat bekannt gegeben werden.