Bergsteiger aus Südafrika auf dem Weg zum Nordpol

suedafrika1.gif Sibusiso Vilane ist nicht nur der erste Afrikaner, der den Mount Everest bestiegen hat, er ist auch der erste Afrikaner, der ohne Hilfestellung den Südpol erreicht hat. In dieser Woche macht sich der 41-jährige auf den Weg zum Nordpol. Vilane hat innerhalb von neun Jahren die höchsten Gipfel aller Kontinente erklommen und ist damit der erste Afrikaner im „Seven Summit Club“ der Bergsteiger.

Der Südafrikaner Sibusiso Vilane hat in seinem Leben bereits mehrmals Geschichte geschrieben. Er ist nicht nur der erste Afrikaner, der den Mount Everest bestiegen hat, sondern auch der erste Afrikaner, der den Südpol ohne Hilfestellung erreicht hat. Nun will der 41-jährige noch eine weitere außergewöhnliche Expedition zu seinen bisherigen Leistungen hinzufügen und zum Nordpol wandern. In dieser Woche wird es losgehen.

Sibusiso Vilane wurde im Jahr 1970 in Mpumalanga, Südafrika, geboren, wo er in sehr ärmlichen Verhältnissen bei Verwandten seiner Eltern aufwuchs, die sich wenige Jahre nach seiner Geburt scheiden ließen. Oft gab es nur eine Malzeit am Tag und auch an vielen anderen Notwendigkeiten mangelte es, erzählt der Extremsportler. Mit sechs Jahren war Sibusiso Ziegenhirte. Er selbst bezeichnet diese Zeit als die größte Herausforderung seines Lebens. Mit neun Jahren holte ihn seine Mutter in das benachbarte Swaziland, wo er erstmals in die Schule gehen konnte. Nach seinem Schulabschluss im Jahr 1996 lernte Sibusiso Vilane den Briten John Doble kennen. Es entstand eine Freundschaft, die sein Leben verändern sollte.

Doble erzählte dem jungen Mann, dass bisher noch kein Afrikaner den höchsten Berg der Welt, den Mount Everest, bestiegen hätte, und weckte so einen Traum in Vilane. Er begann zunächst diverse Berge in der südafrikanischen Gebirgskette der Drakensberge zu besteigen. 1999 erklomm Vilane den Kilimanjaro in Tansania, den höchsten Berg in Afrika. Sieben Jahre nachdem er sich in den Kopf gesetzt hatte, der erste Afrikaner auf dem Mount Everest zu werden, wurde sein Traum wahr. Im Mai 2003 bestieg Vilane den höchsten Berg der Welt. Für diese Leistung wurde er unter anderem vom damaligen Präsidenten Südafrikas, Thabo Mbeki, geehrt und ausgezeichnet.

Sibusiso Vilane ist der erste Afrikaner, der die Mitgliedschaft im „Seven Summits Club“ erlangte. Die sieben „summits“, also Gipfel, sind die sieben höchsten Berggipfel der sieben Kontinente. Sie alle hat Vilane zwischen 1999 und 2008 bezwungen.