Südafrika: 25 Jahre Haft für Nashorn-Wilderer

suedafrika1.gifDrei Männer aus dem benachbarten Mosambik sind von einem südafrikanischen Gericht zu jeweils 25 Jahren Haft verurteilt worden. Sie wurden der illegalen Wilderei von Nashörnern für schuldig befunden. Die weltweit größte Population der gefährdeten Tiere ist in Südafrika zu finden und die Regierung versucht mit allen Mitteln die Wilderei einzudämmen. Die Hörner der Tiere werden häufig nach Asien verkauft und erzielen dort enorme Preise.

Drei Mosambikaner sind von einem Gericht in Südafrika der Wilderei auf Nashörner für schuldig befunden und zu jeweils 25 Jahren Haft verurteilt worden. Die harte Strafe soll Nachahmungstäter abschrecken und zeigt, dass die südafrikanische Regierung mittlerweile sehr genau um den Wert ihrer natürlichen Ressourcen weiß und diese bestmöglich zu schützen versucht.

Der Tourismus ist seit dem Ende der Apartheid zu einem der wichtigsten Wirtschaftszweige avanciert und viele der Touristen kommen unter anderem aufgrund der Nashörner. In Südafrika gibt es mit Abstand die größte Nashornpopulation weltweit, es leben dort noch knapp 2.000 Spitzmaulnashörner und 18.700 Breitmalunashörner.

Ein großes Problem sind jedoch Wilderer, die sich zunehmend in internationalen Syndikaten organisieren, um Gewinn aus dem jährlich mehrere Milliarden US-Dollar umfassenden Geschäft zu ziehen. Die Hörner der Tiere, die vornehmlich nach Asien verschickt werden, sind so gefragt, dass sie teilweise pro Gramm höhere Preise als Gold erzielen.

Aselmo Baloyi, Jawaki Nkuna und Ismael Baloyi wurden im Juli 2010 im weltberühmten Krüger Nationalpark zusammen mit einer vierten Person verhaftet, die vergangenes Jahr in Haft gestorben ist. Alle drei Männer stammen aus dem Nachbarland Mosambik und zählen zu 232 Wilderern, die 2011 festgenommen worden sind. 26 weitere Personen sind nach Auskunft von David Mabunda in Kämpfen mit der Polizei oder den Parkrangern ums Leben gekommen.

David Mabunda ist der Chef des Verbandes der südafrikanischen Nationalparks (SANParks) findet die hohe Bestrafung der Wilderer gut und findet, dass diese zeigt, dass die Regierung nun konsequent gegen die illegalen Schießungen vorgeht. Seit geraumer Zeit patrouillieren an dem 350 Kilometer langen Grenzabschnitt, den sich Mosambik mit dem Areal des Krüger Nationalparks teilt, Soldaten des Militärs. Darüber hinaus sollen in dem Nationalpark 150 Parkranger zusätzlich zu den bereits engagierten 500 beschäftigt werden.

Die drei Mosambikaner wurden quasi auf frischer Tat ertappt. Bei ihrer Festnahme fand man zwei Hörner, ein Sturmgewehr und eine Axt in ihrem Fahrzeug. Insgesamt wurden sie in vier Punkten schuldig gesprochen, darunter die illegale Jagd von Nashörnern sowie Besitz einer illegalen Waffe.