Südafrika Spitzenreiter der All Africa Games

suedafrika1.gif In Mosambik fanden in den vergangenen zwei Wochen die All Africa Games statt. Sieger der Gesamtwertung des kontinentalen Wettkampfes ist mit insgesamt 61 Medaillengewinnen Südafrika. Im Bereich Leichtathletik belegte Nigeria den ersten Rang. Das Turnier, an dem alle vier Jahre Sportler aus ganz Afrika in verschiedenen Disziplinen antreten, fand dieses Jahr zum 10. Mal statt.

Am Sonntag wurden die 10. All Africa Games in Mosambiks Hauptstadt Maputo nach zwei Wochen feierlich beendet. Die mit Abstand größte Anzahl an Medaillen hat in diesem Jahr die Republik Südafrika gewonnen. Die südafrikanischen Sportler erkämpften sich in den verschiedenen Disziplinen insgesamt 61 Mal Gold, 55 Mal Silber und 40 Mal Bronze. Den zweiten Platz in der Rangliste sicherten sich die Ägypter, die Nigeria auf Platz drei der Gesamtwertung des Turniers verwiesen.

Nach einer eher erfolglosen Teilnahme Nigerias bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Südkorea zeigte sich der Präsident des nationalen Leichtathletikverbandes, Solomon Ogba, hoch erfreut über die insgesamt 21 Medaillen, die seine Sportler allein in dieser Kategorie nach Hause brachten. Damit ist Nigeria in der Gesamtwertung der Disziplinen im Bereich Leichtathletik auf dem ersten Rang, gefolgt von Äthiopien und Kenia. Dieses Ergebnis gebe Grund zur Hoffnung, dass die Nigerianer bei den kommenden Weltmeisterschaften in Großbritannien nicht erneut ohne Auszeichnung im Gepäck von einem internationalen Wettkampf zurückkehren werden.

Die All Africa Games finden alle vier Jahre in einem anderen Land des Kontinents statt. Zum ersten Mal wurde der Wettkampf, der seit seiner Gründung im Jahr 1965 über dreißig verschiedene sportliche Disziplinen umfasste, in Brazzaville, der Hauptstadt der Republik Kongo, ausgetragen. Nach Simbabwe und Südafrika ist Mosambik erst das dritte Land im südlichen Afrika, das als Gastgeber für die All Africa Games fungierte. Seit 1999 sind auch Wettkämpfe für Menschen mit Behinderung Teil des Programms.

Ein Ereignis, das jenseits der sportlichen Komponente internationales Aufsehen erregte, war das Verschwinden von fünfzehn Teilnehmern aus Äthiopien. Der Verbleib der Sportler ist bis heute ungeklärt. Es wird vermutet, dass sie den Wettkampf als Möglichkeit zur Flucht nützten und nun versuchen, von Mosambik aus nach Südafrika zu gelangen. Mosambik gilt als Transitland für Flüchtlinge aus den nördlicher gelegenen Regionen Sub-Sahara Afrikas, das häufig gewählt wird, um im wirtschaftlich besser gestellten Südafrika der Armut der eigenen Heimatländer zu entrinnen.