Reiseveranstalter setzen auf Entwicklung des E-Tourismus

suedafrika1.gifDer Tourismussektor in Afrika wächst seit Jahren konstant. Viele Reiseveranstalter im südlichen und östlichen Afrika versuchen nun auch vermehrt die Möglichkeiten des E-Tourismus, also der Vermarktung des Angebots im Internet, zu nutzen. Um auch Urlauber aus anderen afrikanischen Ländern anzulocken, wird auch der M-Tourismus gefördert. M-Tourismus bezeichnet die Verbreitung des Angebots über Mobilfunktelefone und andere mobile Medien.

Afrika galt lange Jahre als ein eher exotisches Reiseziel für Urlauber. Doch das Geschäft auf dem Kontinent professionalisiert sich zunehmend und in zahlreichen politisch stabilen Ländern trägt der Tourismussektor einen wesentlichen Teil zum Bruttoinlandsprodukt bei. Weltweit gesehen gehört der afrikanische Markt zu den am schnellsten wachsenden und das trotz der globalen wirtschaftlichen Rezession der letzten Jahre. Die Vermarktung und des eigenen Angebots und die Buchung von Reiseangeboten über das Internet und andere moderne Medien spielt dabei eine immer wichtigere Rolle – zusammengefasst wird dieser Bereich unter dem Begriff des E-Tourismus.

Mehr als 60 Prozent der weltweit getätigten Reisereservierungen werden mittlerweile bereits über das Internet abgeschlossen und der E-Tourismus hat somit im vergangenen Jahr global einen Umsatz von 110 bis 150 Milliarden US-Dollar generiert. Auch die Reiseveranstalter im südlichen und östlichen Afrika wollen daher verstärkt mittels des Internets neue Kunden anlocken.

Soziale Netzwerke spielen dabei eine zentrale Rolle. Die Reiseveranstalter wollen diese Netzwerke nutzen, um ihr Angebot direkter zu präsentieren. Dabei setzen sie nicht nur auf eigenes Marketing, sondern auch auf die Werbung ihrer bisherigen Kunden. Schätzungen gehen davon aus, dass 50 Prozent der Afrikareisenden im Vorfeld die Kommentare anderer Nutzer lesen, bevor sie online ein Hotel, einen Langstreckenflug oder eine Safari buchen. Facebook, Twitter, Youtube und Konsorten werden dadurch zu einem essentiellen Werkzeug für Reisende, die nach einem Urlaubsziel suchen. Nur wenige Touroperator nutzen bislang jedoch das volle Potential, das die Netzwerke bergen.

Aber nicht nur das Internet, sondern auch Mobiltelefone und andere mobile Geräte können für Werbezwecke herangezogen werden, M-Tourismus also. Die explosionsartige Ausbreitung von Handys in Afrika in den vergangenen Jahren hat dazu beigetragen, dass Reiseunternehmen auch auf diesem Weg ihr Angebot bewerben. So hat beispielsweise die Tourismusbehörde von Südafrika die Seite www.traveltoSA.mobi ins Leben gerufen, die gezielt den innerafrikanischen Tourismus fördern soll. Angesprochen werden mit dem Angebot potentielle Urlauber aus Angola, Kenia, Nigeria, Mosambik und der Demokratischen Republik Kongo. Durch dem Angebot können sie mit einem Mobiltelefon relevante Informationen abrufen, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind.