Simbabwe: Kampagne zum Schutz von Kindern vor HIV/AIDS

simbabwe.gifDie in den USA ansässige Elizabeth Glaser Pediatric AIDS Stiftung hat in Simbabwe ein auf fünf Jahre angelegtes und mit 45 Millionen US-Dollar finanziertes Projekt initiiert, welches die Behandlung und Beratung von HIV-positiven schwangeren Frauen sowie die Behandlung von infizierten Kindern und Jugendlichen in dem Land vorantreiben soll. Simbabwe hat eine der höchsten HIV Infektionsraten in Afrika.

In Simbabwe wurde ein auf fünf Jahre angelegtes Projekt zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor HIV/AIDS gestartet. Das mit 45 Millionen US-Dollar von einer Nichtregierungsorganisation geförderte Programm zielt darauf ab, den Zugang von schwangeren Frauen, die mit dem HI-Virus infiziert sind, zu Medikamenten zu verbessern, um so die Mutter-zu-Kind Übertragung des Virus zu verhindern.

Geleitet wird das Projekt von der in den USA ansässigen Elizabeth Glaser Pediatric AIDS Stiftung, die die Arbeit in Simbabwe mit Mitteln der Londoner Children's Investment Fund Stiftung finanziert.

Philip O'Brian, der stellvertretende Direktor der Glaser Stiftung nennt zwei Gründe, warum Simbabwe für das Projekt ausgewählt wurde. Zum einen ist die Organisation schon seit etlichen Jahren vor Ort aktiv und konnte in dieser Zeit einen deutlich Fortschritt bei der Behandlung und dem Umgang mit HIV/AIDS feststellen. Zum anderen haben die Mitarbeiter der Stiftung in Simbabwe aber auch erlebt, dass der Zugang schwangerer Frauen zum Gesundheitswesen noch immer stark beschränkt ist, besonders in ländlichen Gebieten.

Etwa 13 Prozent der schwangeren Frauen in Simbabwe sind mit dem HI-Virus infiziert. Bekommen diese während der Schwangerschaft keine oder eine mangelhafte medikamentöse Behandlung, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass sich das Virus auf das Neugeborene überträgt. Infizierte Babys, die während ihres ersten Lebensjahres keine Behandlung erhalten, sterben zu fünfzig Prozent, bevor sie zwei Jahre alt werden.

Die Glaser Stiftung möchte besonders die Weiterbildung behandelnder Ärzte und Krankenschwestern fördern und die Beratung von betroffenen Frauen ausbauen. Zudem will die Organisation die effektivste Behandlungsmethode, die hochaktive antiretrovirale Therapie (ART), zum Standard in dem südafrikanischen Land machen. Die nötigen Medikamente wird die Glaser Stiftung nicht selbst stellen, sondern von der simbabwischen Regierung gestellt bekommen. Die Regierung finanziert diese Medikamente wiederum aus dem Globalen Fond zur Bekämpfung von HIV/AIDS, Tuberkulose und Malaria. Im Rahmen des Projekts soll insgesamt 150.000 HIV-positiven Kindern unter 15 Jahren geholfen werden.