Madagaskar: Tropensturm richtet Verwüstung an

madagaskar.gif Der Zyklon „Irina“ hat weite Teile des Inselstaates Madagaskar ins Chaos gestürzt. Mindestens 65 Menschen sollen getötet worden sein, zehntausende verloren ihre Behausung. Und auch die Sachschäden, die der Sturm darüber hinaus angerichtet hat, haben verheerende Folgen für das ohnehin bitterarme Land. Unter anderem hat die Landwirtschaft, die für viele Madagassen den Lebensunterhalt sichert, durch das Unwetter starke Schäden genommen.

Es ist erst wenige Wochen her, dass der Wirbelsturm „Giovanna“ auf der Insel Madagaskar dutzende Todesopfer forderte und hunderttausende Menschen obdachlos werden ließ. Nun hat ein weiterer Tropensturm schwere Verwüstungen auf der Insel angerichtet. Nach Medienangaben hat der Zyklon „Irina“ seit dem Wochenende mindestens 65 Todesopfer gefordert. Über 74.000 Menschen verloren durch den Sturm ihre Häuser und sind jetzt obdachlos. Am schlimmsten betroffen ist nach Angaben des Katastrophenschutzamtes die Stadt Ifanadiana an der Südostküste Madagaskars. Ifanadiana liegt in der Nähe des beliebten Nationalparks Ranomafana.

Und auch die Sachschäden, die der Sturm hinterlassen hat, nehmen verheerende Ausmaße an. Weite Teile der Insel wurden schwer beschädigt, es herrschen chaotische Zustände. Da das Kommunikationsnetz zusammengebrochen ist sind viele Regionen von der Außenwelt abgeschnitten. Erdrutsche und Überschwemmungen zerstörten zahlreiche Gebäude, darunter auch viele Schulen, Kindergärten und andere öffentliche Gebäude. Weiterhin sind zahlreiche Straßen blockiert worden. Auch umgestürzte Bäume sorgen dafür, dass es auf vielen wichtigen Straßen der Insel kein Durchkommen mehr gibt. Nicht zuletzt hat auch die Landwirtschaft des Landes schwer unter dem Sturm gelitten, was für Madagaskar, das von der Weltbank als eines der ärmsten Länder der Welt eingestuft wird, verheerende Folgen hat. Viele Menschen dort sind auf den Eigenanbau von Nahrungsmitteln angewiesen.

Nachdem der Sturm „Irina“ die Insel Madagaskar heimgesucht hatte, zog er weiter an die Küste des südafrikanischen Festlandes. In Mosambik kam ebenfalls ein Mensch ums Leben. Wie die Behörden berichten, ist ein Mann durch einen umstürzenden Baum erschlagen worden. In der südafrikanischen Küstenstadt Durban wurden aufgrund der hohen Wellen, die bis zu drei Meter betragen haben sollen, vorübergehend sämtliche Strände gesperrt und der Schiffsverkehr eingestellt. Die Gefahr durch den Tropensturm ist für das südafrikanische Festland jedoch noch nicht gebannt. Wie Meteorologen berichten wird das Zentrum des Sturms erst am Donnerstag dieser Woche an der Küste eintreffen.