Republik Kongo: Viele Tote bei Explosion in Waffenlager

kongo-rep.gif Die Explosionsserie, die am Sonntag die Hauptstadt der Republik Kongo erschütterte, liegt offenbar einem Feuer zugrunde, das in einem Waffenlager ausgebrochen war. Mindestens 150 Menschen kamen bei der Katastrophe ums Leben, viele hundert Menschen wurden verletzt. Es ist jedoch damit zu rechnen, dass die Zahl der Toten und Verletzten in den nächsten Tagen noch steigen wird.

In der Hauptstadt der Republik Kongo, Brazzaville, kam es am Sonntag zu einem dramatischen Unglück. Eine ganze Explosionsserie erschütterte die Region und war sogar noch im Nachbarland Demokratische Republik Kongo, zu spüren. Auslöser für die gewaltigen Explosionen war der Ausbruch eines Feuers in einem Waffenlager, so der derzeitige Stand der Ermittlungen. Spekulationen, es handele sich um einen Putschversuch, hatte der Präsident Denis Sassou-Nguesso bereits kurz nach dem Ereignis im öffentlichen Fernsehen dementiert. Was passiert ist war ein Unfall, so der Präsident in seiner Erklärung an die Öffentlichkeit. Des Weiteren rief er die Bevölkerung zur Solidarität auf. Besonders um die Kinder, die auch einen Tag nach dem Unglück noch in den Straßen herumirren, da sie in den Wirren nach der Explosion von ihren Eltern getrennt wurden, muss sich schnell gekümmert werden.

Bei der Explosionsserie in Brazzaville kamen nach offiziellen Angaben mindestens 150 Menschen ums Leben. Die Zahl der Verletzten erweist sich einen Tag nach der Katastrophe als höher als zunächst gedacht. War gestern noch die Rede von wenigen hundert verletzten, korrigierte der Sprecher der Regierung die Zahl am Montag auf rund 1500 Menschen. Auch die Zahl der Todesopfer kann sich in den nächsten Tagen noch erhöhen. Helfer sind in den Trümmern der eingefallenen Gebäude weiterhin auf der Suche nach Opfern der Tragödie, in der Hoffnung, noch Überlebende zu finden. Die Krankenhäuser in Brazzaville sind unterdessen hoffnungslos überlastet. Frankreich und Marokko haben bereits Hilfeleistungen angekündigt, um die Regierung der Republik Kongo beim Umgang mit den Folgen der Katastrophe zu unterstützen.

Der Unglücksort in Brazzaville wurde unterdessen weiträumig abgesperrt. Da nach der Explosion in der Stadt Panik ausgebrochen war, wurden Armeeposten in der Stadt aufgestellt. Sogar in Kinshasa, der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo, die an der anderen Seite des Kongo Flusses liegt, gerieten viele Menschen in Panik. Das ganze Ausmaß der Tragödie in Brazzaville wird wohl erst in einigen Tagen zu ermessen sein.