Engere Kooperation der Entwicklungsländer beim Schutz der Regenwälder

kongo-rep.gifIn Brazzaville haben sich Minister und Regierungschef der betroffenen Länder zu einer Konferenz über den tropischen Regenwald und seine Rolle beim Klimawandel getroffen. Die anwesenden Anrainerstaaten des Amazonas-, Kongo- und Borneo-Mekong-Beckens beschlossen eine engere Kooperation zum Schutz der tropischen Regenwälder vor Abholzung.

Staatsoberhäupter und Minister der Anrainerstaaten der drei größten und wichtigsten Regenwaldbecken haben eine stärkere Zusammenarbeit im Kampf gegen Abholzung und Zerstörung der tropischen Wälder beschlossen. Zustandegekommen ist diese Einigung im Rahmen einer einwöchigen Konferenz über das Thema, die heute in Brazzaville, der Hauptstadt der Republik Kongo, zu Ende geht.

Beteiligt an der Konferenz waren Minister und Regierungschefs von Ländern, die Anteil am Amazonas-, Kongo- oder Borneo-Mekong-Becken haben. In diesen drei großen Beckenformationen sind 80 Prozent des weltweiten tropischen Regenwaldes angesiedelt. Darüber hinaus sind diese Gebiete eine Schatztruhe der Biodiversität; zwei Drittel der auf dem Land zu findenden Biodiversität ist hier vereint. 300 Millionen Menschen leben in diesen Regionen und viele davon brauchen den Wald zum Überleben.

Die nahezu endlosen, bewaldeten Senken haben aber auch eine äußerst wichtige Funktion für unser Klima: schätzungsweise 40 Prozent des CO2, das weltweit in Wäldern gebunden ist, lagert hier. Einem Bericht der Vereinten Nationen zufolge werden jedoch jährlich etwa 5,4 Millionen Hektar tropischen Waldes abgeholzt, vornehmlich, um Platz für Acker- und Weideflächen zu schaffen.

Die Teilnehmer der Konferenz unterzeichneten eine Vereinbarung, die die Wichtigkeit des Schutzes der Regenwälder im Kampf gegen den Klimawandel betont. Eine klare Einigung über die formale Struktur der zukünftigen Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Ländern wurde jedoch nicht erzielt.

Nichtsdestotrotz sind die Teilnehmer mit dem Verlauf der Konferenz zufrieden und bezeichneten sie als einen ersten wichtigen Schritt, die Kooperation zwischen den Entwicklungsländern zu stärken. Die brasilianische Umweltministerin Izabella Teixeira sieht in der Konferenz eine Chance, Erfahrungen der einzelnen Länder zum selben Problem auszutauschen. Dabei glaube sie daran, dass eine Zusammenarbeit erfolgreich verlaufen wird.