Auszeit Afrika – Das Buch zum Trip

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Auszeit Afrika / © Sebastian Herzog

Schonungslos ehrliche Worte auf 224 Seiten, über 100 Bilder auf 11 Farb-Collagen und individuell gestaltete Umgebungskarten versetzten den Leser in die Lage, diese Reise von zu Hause aus nachzufahren…

„Auszeit Afrika“ ist eine Mischung aus Tagebuch und Reportage. Es ist ein Bericht aus meinem, aus unserem Alltag im Nichtalltäglichen. Wir, das sind Timo, mein bester Freund, und ich. Angetrieben von Abenteuerlust und Neugierde auf das Fremde durchquerten wir Afrika von Ost nach West.

Entstanden ist ein Buch, das den Leser mit auf unseren Weg nimmt. Es ist ein Trip, der mit dem K(r)ampf einer Reiseorganisation beginnt, durch zwei Monate pures Abenteuer führt und mit dem erneuten Eintauchen in die Gesellschaft endet.

Uns ist eine Vielfalt von Eindrücken widerfahren, die es schwer macht, dass Erlebte zusammenzufassen. Es war einfach alles dabei:

Ergreifgende Momente
Es schien, als würde die Welt auseinanderbrechen und die überdimensionale Badewanne Goliaths überlaufen. Die Einheimischen nennen den Wasserfall „Mosi-oa-Tunya“, was so viel bedeutet wie „donnernder Rauch“. Dies ist auf die gewaltige Geräuschkulisse während der Regenzeit zurückzuführen. Die herabstürzenden Wassermassen entfalten dann eine derartige Energie, dass der Sprühnebel bis zu 300m aufsteigt und noch in 30km Entfernung zu sehen ist…

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ergreifende Momente / © Sebastian Herzog

Wilde Tiere
Timo und ich waren gefesselt von Mutter Natur und ihren Geschöpfen. Zebras und Giraffen standen lediglich fünf Meter vom Straßenrand entfernt, eine Schlange schlängelte sich über die Straße und immer mehr Affen tauchten wie aus dem Nichts auf. Ständig hielten wir an, staunten, fotografierten und filmten. Bilder verewigten sich in Netzhäuten, Herzen und Speicherkarten…

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Wilde Tiere / © Sebastian Herzog

Interessante Personen
…Mzungu, Mzungu“, „Piki Piki“, aufgeregtes Kisuaheli schlug uns entgegen und wir waren im Nu der Kern einer Menschentraube. „Reisender“, „Motorrad“, ja wir waren eine Attraktion und angeblich die ersten Weißen, die seit Ewigkeiten in diesem Dorf hielten. Wir fragten, ob wir irgendwo unser Zelt aufschlagen dürften und erhielten letztendlich zwei je 4m² kleine Schlafnischen ohne Strom, Wasser oder Türschloss angeboten. So sparten wir wenigstens den Zeltaufbau und nahmen dankend an. Für umgerechnet 5€ pro Person bekamen wir noch ein Bier und eine große Portion Reis mit Gemüse dazu.

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Interessante Menschen / © Sebastian Herzog

Jedoch auch:

Stürzen und sich abschleppen müssen
Lag das Schlimmste endlich hinter uns? Noch während ich darüber nachdachte, fing mein Bike an zu schlingern. Der trügerisch sichere Kies war lediglich eine hauchdünne Schicht auf schier endlosen Sandmassen. Ich war viel zu schnell, um kontrolliert zu stürzen. Also hob ich meinen Arsch aus dem Sattel, fuhr im Stehen, drehte am Gashahn und versuchte Stabilität zu finden. Der Motor johlte auf, Kolben hämmerten in immer schnellerem Takt im Zylinder. Mein Hinterrad drehte durch und tauchte neben mir auf, ungewollt wie in „Tokio Drift“. Ich befahl mir: „Beine an den Tank, das Äußere belasten, Gewicht zurück.“ Meine Worte flossen durch das Gehirn in die Muskelstränge. Die Motorik gehorchte, doch die Maschine schleuderte von rechts nach links und zurück. Der Sand unter mir wurde zu Staub, ich bekam einfach keinen Grip. Angst stieg auf, ich versuchte irgendwie wieder Geschwindigkeit rauszunehmen und das Bike zu stabilisieren. Retrospektiv weiß ich nicht wann und warum, aber ich flog in hohem Bogen über den Lenker…

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Stürzen und sich abschleppen müssen / © Sebastian Herzog

An Malaria erkranken
Die Psyche begann mir Streich um Streich zu spielen. Rauschende Blätter ließen mich zusammenzucken. Wolken- und Mondbilder ängstigten mich. Mich durchfloß eine nicht gekannte panische Unruhe. Unfähig die sechste und letzte Lariam-Tablette zu nehmen quälte ich mich wie im Delirium durch die Nacht. Den absoluten Tiefpunkt erreichte ich morgens um 5 Uhr. Ausgekotzt, ausgetrocknet und ausgeknockt lag ich vor dem Zelt als Regen auf mich niedertröpfelte. Timo saß zwei Meter weiter auf dem Campingstuhl und schaute zu mir rüber. Ich wusste, dass er da war. Ich wusste, dass ich nicht alleine war und dennoch hatte ich das Gefühl der einsamste Mensch auf diesem Planeten zu sein…

Das Ziel nicht erreichen
Dreißig Kilometer vor uns lag Rehoboth, dort würde wieder Asphalt beginnen. Neunzig Kilometer weiter wäre Windhoek. Übermorgen wären wir zu Hause. Also sprangen wir wieder rein in den Sattel und fuhren ganz gemächlich weiter. Kein Risiko wurde eingegangen, wir wollten nur noch sicher ankommen. Wie heißt es so bescheuert? Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben. Ja, vielleicht hätten wir uns nicht wie kleine Kinder freuen und diesen Trip per Handschlag als gelungen feiern sollen. Aber wer konnte schon ahnen, was passieren würde…

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Das Ziel nicht erreichen / © Sebastian Herzog

Die ganze Geschichte ist in dem Buch „Auszeit Afrika“ nachzulesen – verfügbar im Buchhandel, bei Amazon und auch als ebook für das iPad im iBookstore&Co.

© Sebastian Herzog 2011, www.auszeit-afrika.de