Kenia: Minister stirbt bei Hubschrauberabsturz

kenia.gif Bei einem Hubschrauberabsturz am Sonntagmorgen ist der kenianische Minister für innere Sicherheit, George Saitoti, getötet worden. Über die Gründe für den Absturz ist bisher nichts bekannt. Saitoti galt als erfahrener Politiker, der sich vor allem stark gegen die islamistische Al-Shabaab Miliz aus Somalia einsetzte.

George Saitoti, der Minister für innere Sicherheit in Kenia, ist bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen. Das Unglück wurde am Sonntag von der kenianischen Regierung bekanntgegeben. Neben dem Minister soll auch sein Stellvertreter, Orwa Ojode, in dem Helikopter gewesen und bei dem Absturz ebenfalls getötet worden sein. Zudem kamen zwei Personenschützer und die beiden Piloten der Unglücksmaschine ums Leben.

Über die Gründe für den Absturz des Hubschraubers der Regierung ist bisher nichts bekannt. Abgestürzt ist die Maschine bereits kurz nach dem Start in der Nähe der kenianischen Hauptstadt Nairobi in einem Waldgebiet. Als der Helikopter auf die Erde prallte, sei er sofort in Flammen aufgegangen, heißt es aus Polizeikreisen. Der Minister war offenbar auf dem Weg zu einem Sicherheitstreffen, als der Hubschrauber am Sonntagmorgen abstürzte.

Saitoti starb im Alter von 66 Jahren. Unter Präsident Daniel arap Moi fungierte er nach den Wahlen im Jahr 1988 als Vize-Präsident. Dieses Amt bekleidete er über dreizehn Jahre. Er war damit der am längsten als Vize-Präsident tätige Politiker Kenias. In den nächsten Präsidentschaftswahlen in Kenia wollte Saitoti als Kandidat antreten, was er bereits im vergangenen November bekanntgab.

Insgesamt war Saitoti über dreißig Jahre lang politisch aktiv. Er galt seit Jahren als Schlüsselfigur in Kenias Politik und als wichtiger Kritiker der islamistischen Al-Shabaab Miliz aus Somalia, die in Kenia immer wieder Anschläge verübt hat und nicht zuletzt die Bevölkerung ihres Heimatlandes terrorisiert. Als Minister für innere Sicherheit in der Regierung von Mwai Kibaki engagierte sich Saitoti im Kampf gegen die Islamisten.

Im Oktober letzten Jahres marschierten kenianische Truppen in das Nachbarland ein, um gegen die Miliz zu kämpfen. Seither gab es in Kenia wiederholt schwere Anschläge, die von der Al-Shabaab als Vergeltungsschläge deklariert worden waren. Saitoti galt als erfahrener und vehementer Politiker, der sich gegen das Vorgehen der Islamisten einsetzte.