Kenianischer Doppelsieg beim London-Marathon

kenia.gifDie keniaschen Langstreckenläufer haben beim London-Marathon einen vollen Erfolg erzielt. Bei den Herren sicherte sich Wilson Kipsang mit einer Zeit von 2:04:44 Stunden den Sieg vor seinem Landsmann Martin Lel. Bei den Frauen gingen sogar die ersten fünf Plätze an Läuferinnen aus Kenia. Schnellste von ihnen war Mary Keitany, die das Ziel nach 2:18:37 Stunden erreichte. Der London-Marathon zählt zu den am besten besetzten Langstreckenläufen der Welt.

Wilson Kipsang und Mary Keitany haben beim 32. London-Marathon für einen beeindruckenden kenianischen Doppelerfolg gesorgt und haben sowohl das Rennen der Herren, als auch der Damen für sich entschieden. Mit seiner Zeit von 2:04:44 Stunden blieb Kipsang lediglich vier Sekunden über dem Streckenrekord des Vorjahressiegers  Emmanuel Mutai – ebenfalls aus Kenia – und erreichte mit einem satten Vorsprung vor seinem Landsmann Martin Lel (2:06:51) das Ziel.

Bei den Frauen sicherte sich Mary Keitany das zweite Jahr in Folge den Titel mit einer Zeit von 2:18:37 Stunden. Die 30-jährige steigerte damit noch einmal ihre persönliche Bestleistung auf der beliebten Marathonstrecke bei wenig Wind und stellte einen neuen Afrika-Rekord auf. Insgesamt ist ihre Zeit, die viertbeste jemals gemessene Zeit über 42,195 Kilometer.

Keitany teilte sich das Siegertreppchen mit zwei Landsleuten: Auch Platz zwei schaffte es Edna Kiplagat (2:19:51) und auf dem dritten Platz landete Priscah Jeptoo (2:20:14), die ihre persönliche Bestzeit um zweieinhalb Minuten unterbot. Auch auf den nächsten Plätzen finden sich bei den Frauen nur Kenianerinnen.

Hinter Florence Kiplagat (2:20:57), Lucy Kabuu (2:23:12) und Aberu Kebede (Äthiopien; 2:24:04) folgt auf dem siebten Platz die beste Europäerin beim London-Marathon, die deutsche Irina Mikitenko aus Gelnhausen mit 2:24:53 Stunden. Die zweimalige Siegerin und deutsche Olympiakandidatin musste sich schon früh dem hohen Tempo der Afrikanerinnen geschlagen geben, zeigte aber insgesamt eine sehr gute Leistung.

Der Sieger bei den Männern, Wilson Kipsang, entschuldigte sich nach dem Rennen dafür, dass er den Rekord nicht gebrochen habe, versicherte aber, dass es ihm am wichtigsten gewesen sei, das Rennen zu gewinnen. Nun sei er müde – glücklich und müde, so Kipsang. Lediglich dem Äthiopier Tsegaye Kebede gelang es mit 2:06:52 Stunden als einziger Nicht-Kenianer bei diesem Marathon unter die ersten drei zu laufen.

Der 30-jährige Kipsang hat erst spät mit dem Langstreckenlauf angefangen. Zunächst arbeitete er als Handelsvertreter für Farm-Produkte, bevor er den Job mit 21 Jahren frustriert an den Nagel hing und eine Karriere als Marathon-Läufer anstrebte. Kipsang, der in Iten im kenianischen Hochland lebt, hat zwar mittlerweile einen Manager, aber auf einen professionellen Trainer verzichtet er noch immer. Seinen Trainingsplan erstellt er zusammen mit Freunden und Konkurrenten aus seiner Trainingsgruppe.