Kenia: Al-Shabaab streitet Verantwortung für Anschlag ab

kenia.gifDie in Somalia ansässige al-Shabaab Miliz hat eine Beteiligung an dem Anschlag in Nairobi am vergangenen Samstag abgestritten. Wie ein hochrangiges Mitglied der Gruppe mitteilte, stehe die Terrororganisation in keinerlei Verbindung zu dem Anschlag mit vier Handgranaten auf eine Busstation, bei dem sieben Menschen ums Leben gekommen sind. Vier von der kenianischen Polizei festgenommene Verdächtige, sind derweil wieder auf freigelassen worden.

Die radikal-islamistische, in Somalia ansässige, al-Shabaab Miliz bestreitet jegliche Beteiligung an dem Anschlag in Kenias Hauptstadt, bei welchem am Wochenende sieben Menschen ums Leben gekommen sind. Die französische Nachrichtenagentur AFP zitiert Sheik Mohamed Ibrahim, ein hochrangiges Mitglied der Terrororganisation mit den Worten: „Al-Shabaab hat mit den Handgranaten-Anschlägen die Nairobi erschüttert haben nichts zu tun. […] Wir sind genau genommen nie an kleinen Angriffen dieser Art beteiligt.“

Am Samstagabend waren in Nairobi aus einem fahrenden Auto heraus vier Handgranaten auf eine belebte Busstation geschmissen worden und haben sechs Menschen getötet . Eine weitere Person ist Medienberichten zufolge mittlerweile den Folgen ihren Verletzungen erlegen, 40 weitere befinden sich noch immer im Krankenhaus. George Saitoti, der Minister für die Innere Sicherheit, hatte in einer Pressekonferenz kurz nach dem Anschlag die al-Shabaab Miliz aus dem benachbarten Somalia für den Anschlag verantwortlich gemacht.

Als Grund nannte er die Tatsache, dass das kenianische Militär seit Oktober vergangenen Jahres in Zusammenarbeit mit äthiopischen Truppen und Einheiten der Afrikanischen Union versucht, Stellungen der Miliz in Somalia zu bekämpfen. Die Terrororganisation, die sich Anfang des Jahres offiziell al-Qaeda angeschlossen hat, kontrolliert nahezu den gesamten südlichen und zentralen Teil des Landes und soll auch hinter einem ähnlichen Bombenanschlag stehen, der vergangenen Oktober in Nairobi verübt worden war und einen Menschen das Leben gekostet hatte.

Am Montag hatten die kenianischen Behörden umgehend vier Verdächtige Personen festgenommen, die an dem Handgranaten-Angriff beteiligt gewesen sein sollen. Wie lokale Medien und der Verteidiger einer der Verdächtigen mitteilen, sind die vier Personen mittlerweile jedoch bereits wieder auf freiem Fuß, unter der Auflage, sich für weitere Ermittlungen zur Verfügung zu halten.

Als Reaktion auf den Anschlag in der kenianischen Hauptstadt sollen die Grenzen des Landes noch strikter kontrolliert werden. Der Minister für Innere Sicherheit teilte dem parlamentarischen Verteidigungsausschuss mit, dass die Sicherheit entlang der Landes- und Seegrenzen verstärkt werde. Zu diesem Zweck sollen Patrouillen der Marine intensiviert und Methoden der Luftüberwachung weiter ausgebaut werden.