Kenia setzt Zeichen gegen Elfenbeinschmuggel

kenia.gif Ein mannshoher Berg aus Elfenbein ging am Mittwoch in einem Nationalpark in Kenia in Flammen auf. Präsident Kibaki selbst setzte die riesige Menge an illegalem Elfenbein im Brandt. Durch die Vernichtung der bereits vor Jahren beschlagnahmten Schmugglerware sollte ein Zeichen gegen den illegalen Handel mit dem weißen Gold gesetzt werden.

Knapp fünf Millionen Tonnen illegales Elfenbein gingen am Mittwoch im Tsavo-West Nationalpark in Kenia in Flammen auf. Kenia will mit dieser Aktion ein Zeichen gegen den Schmuggel mit den wertvollen Stoßzähnen setzten. Und medienwirksam war der riesige Berg aus Elfenbein, der vor zahlreichen Kameras von Präsident Mwai Kibaki selbst in Flammen gesetzt wurde, ohne Zweifel.

Durch die öffentliche Verbrennung des illegalen Elfenbeins soll ein verstärkter Schutz der Elefanten in Afrika und ein härteres Vorgehen gegen Wilderer erreicht werden. Die kenianischen Behörden wollen zeigen, wie entschlossen sie sind, der illegalen Jagd auf die grauen Riesen und ihre wertvollen Stoßzähne ein Ende zu setzen.

Die enorme Menge an Elfenbein, die in diesem Sinne am Mittwoch in Flammen aufging, wurde bereits 2002 in Singapur beschlagnahmt. Die Schmugglerware stammt vermutlich aus Tansania, Malawi und Sambia, wurde jedoch nach deren Entdeckung zunächst in Kenia eingelagert. Durch die Vernichtung des Elfenbeins soll auch für die Öffentlichkeit demonstriert werden, dass aus der illegalen Tötung hunderter Elefanten auch in Zukunft niemand mehr profitieren wird. Der Weg zurück auf den Schwarzmarks ist damit ein für alle mal ausgeschlossen worden.

Es ist nicht das erste Mal, das Kenia versucht, durch die öffentliche Verbrennung des begehrten weißen Goldes auf die Problematik des illegalen Handels mit Elfenbein aufmerksam zu machen. Bereits im Jahr 1989 fand eine ähnliche Aktion in Kenia statt. Zu diesem Zeitpunkt war der Handel mit dem weißen Gold allerdings noch nicht verboten, die öffentliche Vernichtung des Elfenbeins also auch eine Protestaktion gegen diesen Zustand.

Doch obwohl der Elfenbeinhandel heute verboten ist, um die in vielen Regionen stark bedrohten Elefantenbestände zu schützen und unkontrolliertes Abschlachten der Tiere zu unterbinden, floriert der Schmuggel. Allein zwischen 2005 und 2010 sind die Mengen an Elfenbein, die weltweit auf dem Schwarzmarkt verkauft wurden, um das neunfache angestiegen. So die Einschätzung der landesübergreifenden Ermittlungsbehörde gegen illegalen Wildtierhandel in Afrika LATF.