Kenias Jugend kickt sich in die Zukunft

kenia.gif Das „Football for Hope Project“ in einem Slum in Kenias Hauptstadt Nairobi ist ein voller Erfolg. Neben fußballerischen Fertigkeiten werden den Jugendlichen dort auch wichtige Kenntnisse für eine positive Zukunft vermittelt. Seit März hat das Stadion, indem die Teilnehmer des Projekts regelmäßig trainieren, sogar ein solarbetriebenes Flutlicht.

Mathare ist einer der größten und berüchtigtsten Slums am Rande von Kenias Hauptstadt Nairobi. Viele Menschen dort leben unter dem Existenzminimum. Die Arbeitslosenquote ist hoch, nur ein kleiner Teil der Kinder kann eine Schule besuchen, die medizinische Versorgung ist mangelhaft, Gewaltdelikte an der Tagesordnung, kurz gesagt, die Perspektiven für die Zukunft sind für die meisten jungen Menschen dort nicht gerade rosig.

Dem entgegen wirkt ein Projekt, das für viele Jugendliche in Mathare eine echte Chance beinhaltet. Das „Football for Hope Project“ vermittelt den jungen Menschen dort einiges mehr als den Umgang mit dem runden Leder. Zwar bringt es die Jugendlichen auf dem Fußballplatz zusammen, die Ziele sind aber weitaus größer. Vereint durch die Leidenschaft am Spiel, werden den Jugendlichen wichtige Kenntnisse und Fähigkeiten in den verschiedensten Bereichen vermittelt. Aids wird bei den Treffen zum Gesprächsthema, Frieden, Rechte und Bildung. Themen, über die aufgeklärt werden und mit denen Mut gemacht werden soll.

Im März wurde das Stadion, das für das Training der jungen Amateure von Mathare zur Verfügung gestellt wurde, sogar mit einem solar betriebenen Flutlicht ausgestattet. Fußballtraining bietet den Jugendlichen seither auch nach Anbruch der Dunkelheit eine Alternative zur Gangmitgliedschaft oder Frustration durch Untätigkeit. Die chinesische Firma Yingli Green Energy, die die Solaranlagen in Nairobi gespendet hat, wird auch die anderen 19 Zentren in Afrika, in denen das „Football for Hope Project“ implementiert werden soll, mit ihren Anlagen beleuchten.

Das Projekt, in dem der Fußball zum Kommunikationsmittel für viele weitere Probleme und Herausforderungen für die jungen Leute im Township in Nairobi wird, birgt großes Potenzial. Neben der Mathare Youth Sports Association (MYSA) sollen in Kürze weitere Standorte in Afrika von diesem innovativen Projekt profitieren. Mitbegründer und Finanziers sind die FIFA sowie die in Berlin ansässige Nichtregierungsorganisation „Streetfootballworld“.

Die kenianische Organisation MYSA betreut heute rund 200.000 Jugendliche in den Slums von Nairobi. Was 1987 als kleines Projekt zur Unterstützung der Jugend begann, ist dort heute nicht mehr wegzudenken.