In Libyen herrscht Kriegszustand

Das im Norden Zentralafrikas gelegene Libyen kommt seit dem Bürgerkrieg im Jahr 2011 nicht mehr zur Ruhe. Derzeit kämpfen in Libyen die rivalisierenden Regierungen gegen die Milizen gegeneinander und auch die IS, der Islamische Staat, und seine Kämpfer beteiligen sich an den Auseinandersetzungen. Erst am 24.11.2015 war es wieder ein Anschlag mit einer Autobombe, der fünf Menschen das Leben kostete.

Es ist aus diesen Gründen nicht verwunderlich, dass auch das Auswärtige Amt vor Reisen nach Libyen warnt. Diese Warnung hat die Stufe „rot“, denn Deutsche, die sich in Libyen aufhalten, werden zur sofortigen Ausreise aufgerufen. Deutschland hat außerdem seine Botschaft in Tripolis derzeit für Besucher geschlossen. Deutsche, die in Libyen Hilfe brauchen, erhalten derzeit auch im Notfall keine konsularische Hilfe.

Das Auswärtige Amt beschreibt die Lage in Libyen als unübersichtlich und äußerst unsicher. Die Gefechte um Benghazi dauern an und auch der Großraum Tripolis wird immer unsicherer. Die Küstenstreifen, die zur tunesischen Grenze führen, sind derzeit ein Zentrum von bewaffneten Auseinandersetzungen. Des Weiteren gibt es Luftangriffe in Sirte, Derna und Westlibyen sowie in der Nähe von Ras Jedir, dem Grenzübergang nach Tunesien.

Seit mehr als einem Jahr ist der Internationale Flughafen in Tripolis geschlossen. Auf absehbare Zeit ist mit einer Wiederaufnahme des Flugverkehrs nicht zu rechnen.