Geschichte

Wegen der Größe und den verschiedenen Einflüssen ist Afrikas Geschichte schwierig in seiner Gesamtheit zu betrachten; vielmehr müsste jedes Land innerhalb Afrikas einzeln betrachtet werden, um ein zusammenhängendes Bild der Geschichte zu bekommen. Hier soll nur ein sehr knapper und grober Eindruck der wichtigsten Stationen der Geschichte Afrikas gegeben werden, die einen losen Überblick über die wichtigsten historischen Ereignisse geben soll, jedoch nur wenig ins Detail gehen.

Afrika Felszeichnungen

Afrika in der Vorzeit

Afrika ist die Wiege der Menschheit, sagt man. Und wissenschaftlichen Ergebnissen zu Folge ist das auch wirklich wahr. Die Forschung spricht von ersten Hominiden, die sich schon vor sieben oder sechs Millionen Jahren in Afrika entwickelt haben sollen und Funde belegen, dass der Homo sapiens sich bereits vor 160000 Jahren in Afrika aufhielt.

Auch die ersten zivilisierten Kulturen haben sich Funden zufolge in Afrika herausgebildet. Dokumentiert sind auch Tierzucht (vor allem Schafe und Ziegen) und der Ackerbau (Getreide, Feldfrüchte und Baumwolle).

Afrika in der Antike

Das antike Afrika gliedert sich stark nach Regionen. Natürlich kommt dem antiken Ägypten nach der Vereinigung 3100v.Chr. unter Mena eine besonders tragende Bedeutung zu und die Geschichte dieser Kultur prägt vor allem den Norden Afrikas.

Auch die anschließende Kolonialisierung durch Römer, Griechen und Phönizier bewegt sich hauptsächlich im nördlichen Teil Afrikas, auch wenn es einige wenige Vorstöße ins zentrale Afrika gibt. Grund dafür ist, dass die Durchquerung des „Sandmeeres“, der Sahara, früher mit vielen Gefahren verbunden war und deshalb eher gemieden wurde.

Einige Aufzeichnungen über die Antike des restlichen Afrikas findet man im Zusammenhang mit dem Königreich von Aksum, einem Reich, das vor allem wegen der Münzprägung und regem Handel bekannt wurde. Das Herrschaftsgebiet erstreckte sich über einen großen Teil von Ostafrika.

Afrika im Mittelalter

Afrika zu Zeiten des Mittelalters zeichnete sich insbesondere durch die Handelsbeziehungen über den gesamten Kontinent (Transsaharahandel) aus. Weiterhin wurden einige größere und kleinere Königreiche gegründet, die sich jedoch nicht so weit manifestieren konnten, dass sie bis heute noch existierten. Eines davon ist das Reich Ghana, das jedoch mit dem heutigen Ghana nichts gemein hat. In den meisten Fällen wurden die jeweiligen Reiche von anderen Großmächten eingenommen.

Afrika während der Kolonisation

Ab dem 15. Jahrhundert kann man die Kolonialzeit Afrikas ansetzen. Zunächst bemühten sich die Portogiesen um Kolonien in Afrika, später dann Holland und dann erst Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Die Hauptgewinne für die jeweiligen Kolonialmächte bestanden aus dem Handel mit Sklaven, Gold, Gewürzen und Elfenbein.

Die einzelnen Regionen und Königreiche Afrikas waren als Kolonien sehr gefragt und so gab es bis ins 20. Jahrhundert immer Rangeleien der Kolonialmächte um die einzelnen territorialen Gebiete. Die Grenzen dieser Gebiete legten die Kolonialmächte allerdings ohne Beachtung einer sinnvollen Einteilung von Grenzen je nach Mentalität der Völker oder geographischen Gegebenheiten einfach willkürlich fest.

Afrika im Weltkrieg

Im Zweiten Weltkrieg wurden auch etliche Gefechte auf afrikanischem Grund ausgetragen. Die größeren Schlachten fanden 1940 in Somalia zwischen Großbritannien und Italien statt, daran schloss sich nach dem Eingreifen Deutschlands in diesen Konflikt Schlachten zwischen Deutschland und Großbritannien, später auch Amerika. Der sogenannte „Afrikafeldzug“ zog sich bis ins Frühjahr 1943 hin, bis die Westalliierten den Sieg über die unterlegenen deutschen und italienischen Truppen verzeichnen konnten. Der Krieg in Afrika kostete 84000 Soldaten das Leben.

Afrika heute

Nach dem Zweiten Weltkrieg begann die Dekolonialisierung Afrikas, nachdem die einzelnen Kolonien keinen größeren Profit mehr für die Kolonialmächte brachten. Die willkürlich gezogenen Grenzen blieben weitestgehend erhalten und es entstanden mehrere unabhängige Staaten (Vielvölkerstaaten).

Beinahe die Unabhängigkeit jedes Staates wurde durch kriegerische Auseinandersetzungen geregelt.

Da die meisten Staaten keinerlei Erfahrungen mit Demokratie oder Selbstbestimmung hatten, führte das oft zu sehr labilen politischen Verhältnissen, die oftmals den Einsatz von Militär nach sich zogen.

Auch heute noch ist in vielen Staaten Afrikas die politische Situation sehr instabil und es kommt immer wieder zu Kriegen und Auseinandersetzungen.