Afrikanische Union hat neue Kommissionspräsidentin

aethiopien.gif Am Montag wurde mit Nkosazana Dlamini-Zuma erstmals eine Frau zur Kommissionspräsidentin der Afrikanischen Union ernannt. Die AU ist das bedeutendste Gremium des Kontinents. Dlamini-Zuma kündigte an, die Arbeit der Staatengemeinschaft im Rahmen ihrer Amtszeit effizienter zu machen.

Die Südafrikanerin Nkosazana Dlamini-Zuma ist die erste Frau, die das Amt der Kommissionspräsidentin der Afrikanischen Union bekleidet. Am Montag wurde die 63-jährige bei einer feierlichen Zeremonie im Hauptsitz der Staatenorganisation in Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba in ihr neues Amt eingeführt. Die Afrikanische Union ist das wichtigste Gremium des Kontinents.

Zur neuen Vorsitzenden der Kommission gewählt wurde Dlamini-Zuma bereits im Juli dieses Jahres. Sie setzte sich bei der Wahl gegen ihren Vorgänger Jean Ping aus Gabun durch, der das Amt des Kommissionspräsidenten von 2008 bis 2012 bekleidete. Zu ihren Unterstützern bei der Wahl zählten hauptsächlich die Staaten im südlichen Afrika sowie ein Großteil der anglophonen Mitgliedsländer der AU.

In ihrer Antrittsrede versprach Dlamini-Zuma, dass sie weiter an friedlichen Lösungen für die Konflikte arbeiten werde, die derzeit auf dem afrikanischen Kontinent für Unsicherheit sorgen. Ganz speziell war die Rede von der prekären Situation in Mali und der gesamten Sahelregion, deren Ausweitung auf weitere Teile des Kontinents es zu verhindern gelte.

Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit wird auf der Unterstützung des politischen Übergangs in Somalia liegen, so die 63-jährige. Seit über zwanzig Jahren gibt es dort keine funktionierende Regierung mehr. Dazu sorgen radikale Islamisten für große Unsicherheit und Angst in der Bevölkerung. Und auch der immer noch schwelende Konflikt zwischen dem Sudan und dem Südsudan wird auf der Agenda von Dlamini-Zuma ganz weit oben stehen.

Generell werde sie sich im Rahmen ihres Amtes als Kommissionspräsidentin der AU dafür einsetzen, die Arbeit der Organisation effizienter zu machen, so Dlamini-Zuma. Dazu gehöre unter anderem die Unterstützung der wirtschaftlichen Entwicklung des Kontinents, die Sicherstellung der Rechte der Frauen sowie ein Vorankommen in den Bereichen Gesundheit und Bildung.

Nkosazana Dlamini-Zuma ist neben ihrem neuen Job als Kommissionspräsidentin der AU die amtierende Innenministerin von Südafrika. Bis Ende der 1990er Jahre war sie mit dem heutigen Präsident Südafrikas, Jacob Zuma, verheiratet.