Ägypten ist neues Mitglied der IRENA

aegypten.gif Die Internationale Organisation für Erneuerbare Energien (IRENA) hat mit Ägypten ihr 100. Mitglied gewonnen. Die Organisation befasst sich als erste ihrer Art ausschließlich mit dem Thema erneuerbarer Energien. Länder aus allen Teilen der Welt sind darin vertreten. Neben Industriestaaten auch zahlreiche Schwellen- und Entwicklungsländer.

Ägypten ist das neueste Mitglied der Internationalen Organisation für Erneuerbare Energien (IRENA). Damit hat die erste internationale Organisation, deren Inhalt sich ausschließlich auf die erneuerbaren Energien beschränkt, ihr 100. Mitglied gewonnen. Das Ziel von IRENA besteht darin, die Anwendung von erneuerbaren Energien auszuweiten, und zwar weltweit.

Initiiert wurde die Gründung der Organisation im Jahr 2009, im Jahr darauf trat der offizielle Gründungsvertrag in Bonn in Kraft. Der heutige Hauptsitz befindet sich in Abu Dhabi, in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Das Innovations- und Technologiezentrum der IRENA befindet sich in Bonn. Damit ist Deutschland eines von drei Ländern, das eine Fachabteilung der Organisation beherbergt.

Seit ihrer Gründung wurde die IRENA immer mehr zum Dreh- und Angelpunkt für die Vermehrung der Nutzung von erneuerbaren Energien in allen Teilen der Welt. Ein wesentlicher Aspekt der Arbeit der Organisation besteht in ihrer Beratungstätigkeit von Regierungen, den Bereich der erneuerbaren Energien in ihren Ländern optimal anzuwenden. So werden zum Beispiel regionale Analysen erstellt, die sich mit Wind- und Solarenergie befassen, oder Kosten-Nutzen-Analysen, die einen direkten Vergleich zu anderen Formen der Energiegewinnung ermöglichen. Darüber hinaus werden bei der Tätigkeit der IRENA auch soziale Aspekte wie die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt mit einbezogen.

Eine nennenswerte Besonderheit der IRENA ist die Zusammensetzung seiner Mitglieder. Nicht nur Industrieländer sind dort vertreten, sondern auch sogenannte Schwellenländer und Entwicklungsländer. Dass Ägypten nun ebenfalls zu den Mitgliedern der Organisation zählt, wertete der deutsche Bundesumweltminister Peter Altmaier in einer Stellungnahme als Zeichen dafür, dass die erneuerbaren Energien ein Thema sind, das weltweit an Bedeutung gewinnt.

Der deutsche Außenminister Guido Westerwelle bezeichnete den Ausbau der erneuerbaren Energien in einer Pressemitteilung zur Aufnahme Ägyptens in die IRENA als Schlüssel für die Herausforderungen, die eine globale Energieversorgung mit sich bringen. Die steigende Zahl an Mitgliedern der Organisation sei weiterhin ein Indikator für diesbezügliche Veränderungen.